Rezension „solo works“ auf Klassik-heute 22.7.2020

„Solo works“, so lautet der schlichte Titel der neuen CD des Gitarristen Jens-Uwe Popp, auf der er – wie der Titel schon unschwer verrät – solo spielt. Zu hören gibt es einen südamerikanisch inspirierten Mix: Werke von Agustin Barrios Mangoré, Francisco Tarrega, Antonio Lauro und Baden Powell, der überwiegende Teil jedoch ist von Popp selbst. Dabei verschwimmen die stilistischen Grenzen mitunter, denn südamerikanisch angehaucht sind die meisten der hier aufgenommenen Werke. Das offenbaren schon Titel wie Choro de Saudade, Valse Criollo oder Bossalu.

Mit Akribie und Temperament

Der Grundtenor, der diese CD durchzieht, ist demnach heiter, mit südlichem Flair. Die Musik ist jedoch alles andere als easy listening. Zwar kann man sie auch gut nebenbei hören, aber wenn man sich im Detail damit beschäftigt, ist ihr anzuhören, mit wieviel Akribie, Herzblut und Temperament sie gespielt ist. Popp spielt romantisch-verträumt und rhythmisch-temperamentvoll. Er bringt diese Musik zum Schwingen, gibt ihr Seele und Tiefgang und macht sie zu einem durchweg kurzweiligen Hörvergnügen. Der einzige Wermutstropfen: nach einer guten Dreiviertelstunde ist der Spaß schon vorbei. Schade.

Guido Krawinkel (22.07.2020)

 

 

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