„Die vier Musiker verbinden tiefe Leidenschaft mit sprühender Lebensfreude, melodischer Eleganz, rhythmischer Straffheit und jeder Menge Virtuosität.“
Ensemble – Magazin für Kammermusik, Ausgabe 1/ 2014

Im Kibardin-Quartett trifft südamerikanisches Temperament auf die russische Seele. Die vier hervorragenden Musiker machen eine ganz andere Seite von Russland hörbar und tauchen in die Tango-Welt des Bajanvirtuosen und Komponisten Efim Jourist ein. Dieser schuf verblüffende, ausdrucksstarke Werke, getragen von schwelgerisch-melancholischen Melodien. Er bereicherte den Tango mit Gypsy-Jazz, Klassik und einer ganzen Bandbreite weiterer tänzerischer Einflüsse. Michael Kibardin (Violine), Jens-Uwe Popp (Gitarre) und Guido Jäger (Kontrabass) arbeiteten viele Jahre gemeinsam mit dem 2007 verstorbenen Efim Jourist.

Nach einem Hommage-Konzert für den Grandseigneur des Bajans in den Hamburger Kammerspielen beschlossen die Musiker, die Konzerttangos Jourists weiterleben zu lassen und gründeten das Kibardin-Quartett. Den technisch hochanspruchsvollen Bajan-Part übernimmt der Preisträger des New Yorker Wettbewerbs „Golden Accordion“, Alexander Pankow. Er ist zudem als Solist und Bühnenmusiker gefragt und spielt in verschiedenen Weltmusik- und Tango-Bands. Michael Kibardin ist Namensgeber des Ensembles. Seine internationale solistische Laufbahn führte ihn u.a. nach Spanien, Paloma da Musica Valencia, und Australien, Sydney Opera House. Kontrabassist und Komponist Guido Jäger, der in der Robert Wilson Produktion „Alice“ zu Musik von Tom Waits mitwirkte, und Gitarrist Jens Uwe Popp, Mitglied des David Orlowsky Trios, musizierten weltweit mehr als zehn Jahre im Giora Feidman Trio.

Das Geheimnis des Kibardin-Quartetts liegt in den perfekt auf die Besetzung zugeschnitten ausdrucksstarken und effektvollen Arrangements von klassischer und traditioneller russischer Musik sowie von Astor Piazzolla Werken. Diese präsentieren die vier Musiker mit virtuoser Spielfreude, ausbalanciertem Ensembleklang und interpretatorischer Souveränität. Mit der aktuellen CD „Am Samowar – Tango-Geschichten aus Russland“ legt das Ensemble ein faszinierendes Portrait von Efim Jourist vor. Auf NDR Kultur lobt Musikredakteurin Petra Rieß: „Ich habe selten eine so gelungene Mischung aus Konzertmusik und Folklore gehört. Und das auf höchstem Niveau!“ „Nobel musiziert und mit sehr viel Geschmack“, findet Radio Stephansdom aus Wien und kürt das Album zur CD des Tages.

Ob im Konzert- oder Theatersaal, das Kibardin-Quartett ist gern gesehener Gast bei renommierten Festivals, u.a. beim Schleswig-Holstein Musik Festival, beim Oberstdorfer Musiksommer, dem Usedomer Musikfestival, dem bedeutenden Deutschen Akkordeonfestival in Bruchsal. Das Publikum in Italien, Finnland, Österreich und Deutschland ist hingerissen von der außergewöhnlichen Mischung aus elektrisierenden Rhythmen und musikalischer Poesie.

Michael Kibardin – Violine
Alexander Pankow – Bajan
Jens-Uwe Popp – Gitarre
Guido Jäger – Kontrabass
 
„Russland und Tango“

In Russland trifft der „Tango Argentino“ Anfang des 20. Jahrhunderts auf die russischen Chansons, die von Sehnsucht und Melancholie getragen sind. Die neu entstandenen Tangos klingen versonnener und weniger akzentuiert als das argentinische Pendant und sind zum Teil mit einer Portion tiefgründigem Humor über das russische Leben gewürzt. Dank des berühmten Komponisten Oskar Strok sowie großer Interpreten wie Pjotr Letschenko und Alexander Wertinski wird der russische Tango schnell sehr populär. Efim Jourist, auch als „Paganini des Bajans“ bezeichnet, schuf in den 90er Jahren ausdrucksstarke Werke und bereicherte das Genre mit Gypsy-Jazz, Klassik und einer ganzen Bandbreite weiterer tänzerischer Einflüsse.
 

Kiberdin-Quartett

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